Nicht nur im Sommer ist die Dünger-Zusammensetzung entscheidend
Rasen im Sommer düngen wird häufig unterschätzt. Jetzt wächst der Rasen am stärksten. In dieser Wachstums-Periode brauchen die Pflanzen viele Nährstoffe. Durch das häufigere mähen werden dem Rasen diese aber zusätzlich entzogen. Außerdem bedeuten Hitze und Trockenheit darüber hinaus Stress für die Rasenfläche.
Für den Erfolg der Sommer-Düngung sind Zeitpunkt und Temperatur mit entscheidend. Grundsätzlich sollte nicht bei praller Sonne, großer Hitze oder auf ausgetrocknetem Boden gedüngt werden. Ein guter Zeitpunkt ist der Abend nach einer Wässerung oder Regen. Allerdings sollte der Rasen bereits abgetrocknet sein, sonst bleibt der Dünger an den Halmen hängen. Je nach Wetterlage kann auch nach der Düngergabe der Rasen ausgiebig beregnet werden. Generell eignen sich kühlere Regentage am besten zu düngen.
Optimal wäre, wenn der Rasen nicht am gleichen Tag, sondern ein bis zwei Tage vorher gemäht wurde.
- Wirkungsweise Dünger
- Zusammensetzung Dünger
- Mineraldünger
- Organischer Dünger
- Organisch-mineralische Rasendünger
- NPK Dünger
- Welchen Dünger im Sommer?
- Bedarfsanalyse
- Tipps zum düngen
Die richtige Wahl des Düngers hängt nicht nur im Sommer von seiner Zusammensetzung ab. Bei Rasendünger unterscheidet man zwischen mineralischen, organischem oder NPK Dünger. Für Nährstoffmangel eignen sich anorganische (Mineral-) Dünger. Damit kann gezielt fehlende Nährstoffe dem Rasen zugeführt werden. Organische Dünger müssen zuerst im Boden zersetzt werden und sind nicht sofort wirksam. NPK Dünger enthält als Volldünger die wichtigsten Bestandteile, kann aber zu Über- oder Unterdüngung führen.
Wirkungsweise organischer und mineralischer Dünger
Grafik: Bartz/Stockmar (M), CC BY-SA 3.0
Zusammensetzung Rasen Dünger im Sommer
Hauptbestandteile von Rasendünger: | |
Stickstoff (N) | Für gesundes Wachstum, stärkt die Rasenfläche und macht ihn dicht und grün |
Phosphor (P) | Stärkt die Wurzelbildung und liefert Energie |
Kalium (K) | Ist wichtig für die Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und erhöht die Strapazierfähigkeit im allgemeinen |
Mineraldünger
Wird häufig auch als Langzeitdünger angeboten und versorgt den Boden über Wochen mit den nötigen Nährstoffen. Beim Kauf für die Sommerdüngung sollten Sie darauf achten, dass die Düngermischung keinen hohen Stickstoffanteil besitzt. Was im Frühjahr als Wachstumsbeschleuniger hilft, kann im Sommer bei praller Sonne dem Rasen schaden.
Vorteile: | Nachteile: |
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Organischer Dünger
Organischer Rasendünger bestehen beispielsweise aus Naturstoffen oder Hornspänen, Knochenmehl, Stallmist, etc. Es gibt auch von verschiedenen Herstellern fertige Produkte zu kaufen. Diese enthalten im Regelfall eine ausgewogene Mischung der Bestandteile.
Vorteile: | Nachteile: |
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Kauf-Tipp: Dehner Bio Hornspäne*, mit Langzeitwirkung
Organisch-mineralische Rasendünger
Diese Dünge-Produkte kombinieren das Beste aus beiden Düngerarten. Hierbei sollte aber genau auf die Düngehinweise auf der Verpackung geachtet werden, denn auch damit ist eine Überdüngung grundsätzlich möglich.
Kauf-Tipp: Matthies Organisch-mineralischer Rasendünger*, 11/3/6 + 34% organische Masse mit Magnesium, Schwefel und Zeolith für alle Rasenflächen.
NPK Dünger
Als NPK-Dünger oder auch Volldünger werden Düngermischungen bezeichnet, deren Zusammensetzung aus Stickstoff (N), Phosphat (P) und Kalium (K) in einem festen Verhältnis besteht. Die Hersteller geben das Mischungsverhältnis in Prozent auf den Verpackungen an. Zum Beispiel (15/15/15) enthält jeweils 15% der Düngerstoffe Stickstoff , Phosphat und Kalium. Beim Kauf sollten Sie auf die richtige Nährstoffkonzentration achten. Für Rasen eignet sich eher ein stickstoffbetonter Dünger. Allerdings empfiehlt sich vor dem Kauf eine Bodenanalyse zu machen, um zu den tatsächlichen Bedarf an den jeweiligen Nährstoffen zu ermitteln. Dies kann auch einer Überdüngung vorbeugen.
Dieser Kunstdünger ist eher ein Universal-Dünger, kann aber sehr gut dort eingesetzt werden, wo spezielle Mangelerscheinungen im Rasen erkannt wurden.
Vorteile: | Nachteile: |
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Kauf-Tipp: Bewährt hat sich der Rasendünger Eco 12/5/5* als günstiger Rasen Volldünger mit sehr zufriedenen Kunden-Rezensionen
Welcher Dünger ist im Sommer der Richtige und Beste?
Das lässt sich nicht pauschal beantworten.
Mineraldünger wirkt schnell, und kann auch in flüssiger Form gekauft und im Gießwasser verwendet werden.
- Damit kann Mangelerscheinung zügig entgegen gewirkt werden
- Allerdings besteht dabei die Gefahr der Überdüngung
Das ist bei organischem Dünger nahezu ausgeschlossen. Dieser wiederum benötig mehr Zeit um seine Wirkung zu entfalten.
- Als Langzeitdünger gut geeignet, da die Zersetzung und Aufnahme durch Mikroorganismen im Boden entsteht
- Bei organischem Dünger ist auf die Zusammensetzung zu achten, damit der Rasen genügend Nährstoffe erhält
NPK Dünger sollte im Sommer ebenfalls nur in einem ausgeglichenen Verhältnis ausgebracht werden. Jetzt werden keine hohen Stickstoffanteile benötigt.
- Einfach und effektiv in der Anwendung
- Festes Mischverhältnis – neigt deswegen zur Überdüngung einzelner Nährstoffe
Bedarfsanalyse Dünger im Sommer
Um den tatsächlichen Bedarf an Nährstoffen zu ermitteln, sollte vor dem Kauf eine Bodenanalyse Aufklärung über den tatsächlichen Zustand des Bodens geben.
Im Fachhandel gibt es unterschiedliche Sets, die Ihnen eine Analyse in Eigenregie ermöglichen.
Für eine exakte Bestimmung der Düngeempfehlung kann auch eine professionelle Bodenanalyse für wenige EURO von einem Labor durchgeführt werden. Manche Gartencenter bieten dies saisonal auch kostenlos an.
Worauf bei einer Bodenprobe zu achten ist
Die Gartendocs (NDR): Bodenanalyse: Nährstoffe und pH-Wert bestimmen
Grundsätzliche dünge Tipps im Sommer:
- Bei Hitze sollte man nicht düngen
- Um die Nährstoffaufnahme zu verbessern, direkt nach dem düngen den Rasen gut wässern, oder an / vor Regentagen ausbringen
- Sandige Böden können die Nährstoffe nicht lange an den Wurzeln halten. Deswegen diese Böden in mehren Schritten düngen
- Für eine gleichmäßige Ausbringung eignet sich ein Düngewagen