
Tipps von Greenkeepern, damit dein Rasen Stadion Qualität bekommt.
Ein Rasen, so makellos wie im Fußballstadion (zumindest sieht es im Fernsehen so aus) dass möchtest du auch gerne?
Gerade jetzt im Frühling, wo die Temperaturen langsam steigen, stellt sich die Frage: Wann und wie beginnt man mit der Rasenpflege?
Der richtige Start, das erste Mähen
Auch wenn es tagsüber schon mal schön warm ist, können kalte Nächte deinem Rasen noch zusetzen. Hier brauchst du vielleicht noch etwas Geduld. Erst wenn auch nachts dauerhafter milde Temperaturen herrschen (> 8 – 10 Grad), kannst du regelmäßiger den Rasen mähen. Erst dann erwacht der Rasen und fängt an zu wachsen.
Wichtig dabei ist: nie mehr als ein Drittel auf einmal abmähen. Sonst hat das Gras zu wenig Blattmasse für die Fotosynthese und damit genügend Kraft für eine dichte Grasnarbe.
Start im Frühling – die richtige Reihenfolge
Denn das macht den entscheidenden Unterschied.
Sobald der Rasen wieder das wachsen anfängt, kannst du ihn das erste Mal düngen.
Dafür sollte der Dünger einen hohen Stickstoffanteil besitzen.
Wächst dein Rasen spürbar? Dann ist der richtige Zeitpunkt für das vertikutieren gekommen. Dann kannst du kahle Stellen nachsäen und kleine Unebenheiten ausgleichen.
ACHTUNG nachsäen! Das ausgebrachte Saatgut darf nie ganz austrocknen. Dann wächst daraus kein Rasen mehr. Also die frische Saat durchgehend feucht halten, bis sie gekeimt hat. Vielleicht schaust du nach einer Periode von Regentagen, sonst musst du mindestens zweimal am Tag wässern. Auch danach muss natürlich die gesamte Fläche ausreichend Wasser bekommen.
Eine gute Frühjahrs-Rasenpflege folgt einem klaren Ablauf:
- Erster Schnitt – vorher noch Blätter und Äste aufsammeln
- Düngen – am besten mit einem stickstoffreichen Rasendünger für den Frühjahrsstart.
- Warten, bis der Rasen aktiv wächst.
- Vertikutieren, um Moos und Rasenfilz zu entfernen.
- Nachsäen – kahle Stellen mit Rasensamen ausbessern.
- Feucht halten, besonders in der Keimphase. Einmal ausgetrocknetes Saatgut keimt nicht mehr.
Und dann? Wie oft mähen?
In der Hauptwachstumszeit durchaus ein bis zweimal die Woche. Viele Gartenbesitzer machen den Fehler zu selten und dann zu radikal zu mähen. Dadurch wird die Rasenfläche auch nicht dicht.
Beim maximal ein Drittel schneiden wächst der Rasen in die Breite anstatt in die Höhe. Dafür muss er aber eben auch regelmäßig gemäht werden. Dadurch entsteht dann auch die dichte satt grüne Fläche, wie im Stadion.
Ein Plädoyer für den Rasenroboter?
Ein Mähroboter hält deine Rasenfläche schnell und gleichmäßig kurz. Dabei düngt er die Fläche auch gleich mit. Der Rasenschnitt bleibt auf der Fläche liegen, zersetzt sich und versorgt den Boden mit wertvollen Nährstoffen. Das funktioniert natürlich auch mit einem Mulchmäher oder Rasenmäher mit Mulch-Kit.
Aber Vorsicht vor zu viel des Guten
Das Schnittgut enthält zwar Nährstoffe, doch zu viel davon kann Probleme bereiten. Es bildet sich auf jeden Fall eine organische Schicht auf dem Boden und die kann schnell zur Brutstätte für Pilze, Unkraut und andere Schädlinge werden. Die Grasnarbe verfilzt zusehends.
Das bedeutet, dass du zwei- bis dreimal im Jahr vertikutieren musst. Da das meist auch die Rasenwurzeln verletzt und für kahle Stellen sorgt, musst du dann auch nachsäen und düngen.
Wenn du einen Rasenmäher mit Mulch-Kit verwendest, kannst du auch immer mal wieder anstatt des Kits den Fangkorb benutzen. Das ist im normalen Hausgarten erfahrungsgemäß die beste Mischung zur optimalen Pflege. Trotzdem solltest du die Grasnarbe im Auge behalten. Und ggf. rechtzeitig vertikutieren.
Alternative zum vertikutieren
Düngen, Unkraut und Moos vernichten. Eine 3 in 1 Komplettlösung versorgt den Rasen optimal mit Nährstoffen bei gleichzeitiger Bekämpfung von zweikeimblättrigen Unkräutern und Moos. Das funktioniert sehr gut zum Beispiel mit dem Substral 3-in-1 Komplett-Rasendünger*
Was gibt es für die Qualität des Rasenwuchses noch zu beachten?
Rasen bewässern – aber richtig
Ein häufiger Fehler ist die tägliche Wässerung. Was zunächst gut klingt ist aber tatsächlich kontraproduktiv.
Wenn die Fläche zu häufig und in kleinen Mengen gewässert wird, sorgt es dafür, dass die Wurzeln oberflächlich bleiben. Dem Rasen wachsen keine tiefen Wurzeln und kommen damit auch nicht an ausreichend Nährstoffe im Boden. In der Folge sind höhere Düngergaben nötig und die Rasenfläche leidet schneller an Hitze – Trockenstress. Wie du deinen Rasen richtig wässerst haben wir in diesen Experten Tipps genau erläutert.
Scharfe Klingen für einen gesunden Rasen
Ganz gleich, ob du einen klassischen Rasenmäher oder einen Mähroboter nutzt – die Messer müssen scharf sein! Stumpfe Klingen reißen die Grashalme, was zu ausgefransten Schnittstellen führt. Das erhöht das Risiko für Pilzkrankheiten und macht den Rasen anfälliger. Ein sauberer Schnitt mit scharfen Klingen ist der erste Schritt zu einem gesunden und gepflegten Rasen.